Roger, der Macher, tritt ab

„Der umstrittene Asylchef geht“, schon der Titel des Artikels zeigt, was die Autoren von Roger Hochreutener halten. Am Dienstag war dem Tagblatt die Lobhudelei von Martin Klöti eine Seite wert. Für den Abgang von Roger Hochreutener wurden einige Passagen aus der Medienmitteilung zitiert und es kommen vor allem seine Kritiker zu Wort. Eine schwache Leistung unserer Zeitung, die doch ein wenig an Objektivität missen lässt.

Roger Hochreutener hat das Asyl- und Flüchtlingswesen im Kanton geprägt wie niemand sonst. Nicht mit warmen Worten sondern mit Taten. Was in den vergangenen Jahren für die Integration und die Betreuung von geflüchteten Personen aufgebaut wurde ist beispiellos.

Als im 2016 die Flüchtlingswelle auch die Schweiz erreicht hat, wurden innert Kürze Strukturen und Plätze organisiert um dem Ansturm Herr zu werden. Dies ist vor allem Dank Exponenten aus dem Umfeld von Roger Hochreutener gut gelungen und die Untätigkeit des Bundes konnte erfolgreich aufgefangen werden. Für die Betreuung der UMA (unbegleitete minderjährige Asylsuchende) wurde in kurzer Zeit ein Zentrum mit allen nötigen Leistungen aufgebaut um die jungen Personen bei ihrer Ankunft und Integration zu begleiten (und Fehler aus dem vorherigen kantonalen Zentrum zu korrigieren). In diversen Integrationsprogrammen wurden Möglichkeiten geschaffen, dass geflüchtete Personen in Branchen wie Bäcker, Metzger, Küche und Service, etc. erfolgreich Fuss fassen können.

Mit Roger Hochreutener verabschiedet sich die wohl wichtigste Person im St. Galler Flüchtlingswesen und hinterlässt grosse Fussstapfen. Die Gemeinden werden stark gefordert, sein Werk fortzuführen.