Steuern sind Freiheit!

Die kommenden Tage diskutiert der Kantonsrat über eine pauschale Steuersenkung.

Durch die vorgeschlagene Senkung um fünf Steuerprozente der Kantonssteuer machen das für den Steuerzahler um die 1.5 – 2% aus. Ich müsste jährlich um etwa Fr. 300.- weniger Steuern bezahlen.

Was sind aber die Konsequenzen für den Kanton, bzw. die Kantonsverwaltung? Jedes Departement muss einfach mal grundsätzlich einen fixen Prozentsatz einsparen. Unabhängig ob das Departement bisher sparsam mit den Steuergeldern umgegangen ist oder dies etwas grosszügiger gehandhabt hat. Je nachdem fällt das sparen natürlich schwerer oder leichter.

Das führt dann grundsätzlich mal zur schlechten Grundeinstellung, sich laufend ein Polster an (nicht wichtigen) Ausgaben anzuhäufen, das bei diesen pauschalen Steuersenkungen genutzt werden kann.

Steuern sind Freiheit! Jede und jeder Einwohner zahlt seiner Situation entsprechend einen Beitrag. Damit „erkaufen“ wir uns die Freiheiten, die wir in der Schweiz geniessen. Gute Strassen und allgemein ein gutes Verkehrsnetz, eine Infrastruktur auf die wir uns verlassen können, Sicherheit (Polizei, Feuerwehr, Gesundheitssystem, etc.), Kultur, Sport und ein angemessenes Fernsehprogramm (muss aus aktuellem Anlass gesagt sein) und natürlich einiges mehr.

Wenn schon, sollten unsere gewählten Parlamentarier vielmehr ihre Verantwortung wahrnehmen und das Angebot des Kantons (besser) steuern. In der Definition der Leistungen sind nämlich all die Steuergelder „versteckt“.

Es kann nicht anders gesagt werden, aber das Vorgehen ist dumm und feige, immer neue Leistungen zu verlangen und gleichzeitig pauschale Kostensenkungen einzufordern. Ich kenne nicht viele Firmen in der freien Wirtschaft, die so funktionieren – und wenn, dann gehen die Namen dieser Unternehmen meist schnell vergessen…