Im Abstimmungskampf erwähnen die Gegner der Familieninitiative der CVP immer wieder dass das Giesskannenprinzip hinter der Idee falsch sei. Ich habe dieses Argument bis heute nicht verstanden.
Unter dem Giesskannenprinzip verstehe ich, dass etwas gleichmässig verteilt werden soll, jede(r) soll gleich viel erhalten. Das wäre im Falle der Familienzulagen so, jede Familie erhält den selben Betrag pro Kind (es wird in diesem Fall halt nicht die gesamte Giesskanne geleert, aber alle erhalten gleich viel). Das Bild jedoch trügt, denn in der Realität erhält jede Familie einen Schirm in die Hand gedrückt, namens Steuern. Die grösse des Schirmes wird durch die Steuerprogression bestimmt. Dieser Schirm führt also dazu, dass ein Teil des Geldes an den Familien „abprallt“.
Während nun die einen den Blick nach oben begeben und sich an der Giesskanne und der gleichmässigen Verteilung erfreuen, hat die CVP die Möglichkeit geschaffen, dass unten auch wirklich alles ankommt.
Morgen ist Abstimmungssonntag. Wer noch nicht abgestimmt hat: hüh, Abstimmungsunterlagen ausfüllen und in den Briefkasten der Gemeinde einwerfen!
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