Erst mal wünsche ich Allen gute Gesundheit, viel Erfolg und nur das Beste zum neuen Jahr 2016.
Nachfolgend einige Gedanken und mein Wunsch zum 2016. Diese habe ich in meiner Neujahrsrede gehalten, hier aber nun anders formuliert.
In der Piratenpartei war eine wichtiger Programmpunkt Medienkompetenz – bzw. ist das noch heute wichtig. Also das Erlernen des Umganges mit den verschiedenen Medien. Im Vordergrund stehen da sicher die Sozialen Medien, aber auch der Umgang mit Zeitungen. Wenn man eine 20min, den Rheintaler (bzw. St. Galler Tagblatt) und eine NZZ nebeneinander legt, dann gibt’s da doch einige Unterschiede. Die Grundidee ist, dass Medienkompetenz in der Bildung besser berücksichtigt werden soll. Ich bin jedoch nicht mehr ganz sicher, ob unsere Kinder die Medienkompetenz nötig haben.
Wenn ich mir aber ansehe, was im 2015 gelaufen ist. Und was für Themen im 2016 anstehen…
Die Bevölkerung bildet sich ihre Meinung nicht durch gut recherchierten Qualitätsjournalismus. Nein, wir lassen uns von Bildern und Überschriften in 20min und Blick am Abend (Motto: Nachrichten die wirklich unterhalten) berieseln oder Kurzvideos, die in den Sozialen Medien geteilt werden. Medien bei denen nicht (mehr) Informationsvermittlung im Vordergrund steht, sondern das erreichen von möglichst viel Likes, möglichst viel Werbekonsumenten.
Meinungen werden darauf gebildet ob man Mitleid mit dem kleinen Aylan hat, der Tod am Strand angespült wurde oder man daran glaubt dass das Bild von den linken Medien inszeniert worden ist.
Versteht mich nicht falsch. Ich bin ein grosser Fan der sozialen Medien. Ich bin der Meinung, dass Themen vereinfacht werden müssen, damit man die Bevölkerung erreicht. Aber bei der ganzen Vereinfachung die wir anstreben, geht vergessen, dass die Welt halt doch etwas komplexer ist.
Wenn man sich eine Meinung bilden möchte. – und für Abstimmungen und Wahlen ist das nun mal Voraussetzung – muss man sich mit allen verschiedenen Aspekten mit den Themen auseinandersetzen. Wenn man ein Thema, z.B. eine Initiative, gut findet, soll man sich mit den Konsequenzen auseinandersetzen. Sind sie es wirklich wert? Oder macht man gerade wieder die Faust im Sack und blendet alles aus weil man sich nur auf das eine eingeschossen und alles andere ausgeblendet hat?
Erst wenn man sich wirklich mit den Konsequenzen befasst hat, soll man sich entscheiden.
Ich wünsche mir, dass sich die Menschen wieder besser informieren. Vor allem wenn es um wichtige weitreichende Entscheidungen geht. Davon gibt es auch im 2016 wieder mehr als genug.