An der Neujahrsbegrüssung am 1.1.2024 durfte ich mich mit ein paar Worten an die Bevölkerung richten. Neben den besten Wünschen für das neue Jahr und dem Dank für die wohlwollende Aufnahme in meinem vergangenen ersten Jahr in Rebstein, habe ich den News-Konsum in der heutigen Zeit thematisiert.
Ein Rückblick auf die Medien im vergangenen Jahr ist vor allem geprägt durch negative Schlagzeilen. Es herrschen zwei Kriege die immer neue Dimensionen annehmen (Staudammzerstörung, Verschleppen und Vergewaltigung der Bevölkerung, …). Auch weitere „instabile“ Länder mit entsprechenden Fluchtbewegungen beschäftigen unsere Bevölkerung. Aber auch Banken sind nicht mehr to-big-to-fail und unsere Nord-Süd-Verbindung wurde aufgrund eines Zugunglücks gekappt und war lange gesperrt. Immerhin war Corona nur noch eine Randnotiz.
Während man sich früher über die Tageszeitung informierte, werden wir heute mit Live-News, Push-Meldungen und News-Ticker permanent mit Informationen überschwemmt. Neben dieser Fülle an Informationen müssen wir permanent filtern, was wichtig ist und was nicht, was richtig ist und was nicht und welche Infos und Bilder allenfalls aus dem Kontext gerissen sind. Das (über-)fordert.
Als Vater habe ich gelernt, dass es vieles gibt über das man sich keine Gedanken machen darf. Die Vorstellung, was alles passieren könnte, hilft weder mir noch dem Kleinen. Eine gesunde Portion Risikodenken und der Rest wird verdrängt, nur so lässt es sich gut (über-)leben. Genau dieses Verhalten wünsche ich Ihnen allen auch, was den News-Konsum betrifft. Sich punktuell und fokussiert mit Neuigkeiten beschäftigen und auch die Gnade haben, sich für etwas zeitweise nicht zu interessieren. Die Zeit und Energie kann für so viel positives sinnvoll eingesetzt werden!